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Auf Mission in Indien

Unser PRS-Team berichtete über einen außergewöhnlichen Einsatz

Auf Mission in Indien

Im Januar startete ein Team von hestomed nach Indien für einen ganz besonderen Serviceauftrag. Die Mission: Wartung einer mobilen Intensivstation an Bord einer Boeing 777.

Wir haben mit unserem Projektleiter Moritz Bugner und unserem Kollegen Amir Mustafic über Herausforderungen, Erlebnisse und den Zauber des indischen Alltags gesprochen.

 

Was genau war der Hintergrund eures Einsatzes in Indien?

MORITZ: Unsere Aufgabe war die Wartung einer intensivmedizinischen Ausrüstung, die fest in einer Boeing 777 verbaut ist. Es ging um die gründliche Inspektion und den Service von medizinischen Geräten, die in Notfallsituationen Leben retten können. Die technische Wartung der Beatmungsgeräte, Defibrillatoren und anderer wichtiger Systeme ist dabei entscheidend.

Wie habt ihr euch auf die Reise vorbereitet und was habt ihr vor Ort zuerst unternommen?

MORITZ: Nach der Ankunft in Delhi mussten wir zuerst durch den Zoll – und das ist wie vieles in Indien eine interessante Erfahrung. Alle Carnets* werden handschriftlich in einem großen Buch eingetragen, und jeder Schritt wird sorgfältig dokumentiert. Das macht einem erst bewusst, wie viel man bei uns doch schon digitalisiert hat.

AMIR: Als wir das hinter uns hatten, erwartete uns im Hotel ein typisch indisches Frühstück mit Dosa, einer Art Pfannkuchen, fügt Amir hinzu. „So starteten wir perfekt gestärkt in den Tag.“

 

Was waren die zentralen Geräte, die ihr in der Boeing gewartet habt?

MORITZ: Wir haben eine Reihe von High-Tech-Geräten gewartet. Dazu gehören Beatmungsgeräte (Oxyloge), Defibrillatoren (Zoll X-Series), Spritzenpumpen (Braun Space), Ultraschallgeräte (EDGE II), ECMO-Geräte (Cardiohelp-I) und Blutgasanalysegeräte (I-Stat). Diese Geräte müssen jährlich überprüft und gewartet werden, um die Funktionsfähigkeit zu sichern.

 

War dies euer erster Einsatz dieser Art in Indien und wie ist der Serviceauftrag strukturiert?

MORITZ: Tatsächlich sind wir seit mehreren Jahren regelmäßig vor Ort,“ erklärt Moritz. „Der Kunde hat sich für unseren Premium-vor-Ort-Service entschieden, der fünf Jahre lang einen jährlichen Wartungseinsatz umfasst. Deshalb fliegen wir jeden Januar nach Indien.

 

Wer war diesmal im Team dabei und wie teilt ihr euch die Aufgaben?

MORITZ: Dieses Jahr waren Amir und ich dabei. Jeder im Team hat dabei seine spezifischen Aufgaben, aber letztendlich arbeiten wir als eingespieltes Team und unterstützen uns gegenseitig.

 

Was war für euch der kulturelle Höhepunkt in Delhi?

AMIR: Eindeutig der Night Market. Der Markt ist voller Farben, Geräusche und Gerüche – es war faszinierend. Wir haben dort nicht nur typisch indisches Streetfood probiert, sondern auch neue Freunde unter den lokalen Kollegen gewonnen.

 

Was hat den Aufenthalt in Indien für euch besonders gemacht?

MORITZ: Indien ist anders. Die Menge an Menschen, der starke Kontrast zwischen Arm und Reich und natürlich der Smog – all das macht den Aufenthalt dort zu einer intensiven Erfahrung. Und auch die hygienischen Verhältnisse sind an manchen Orten eine Herausforderung, vor allem, wenn man das Streetfood probieren möchte.

 

Wie aufwendig ist die Planung eines solchen Auslandseinsatzes?

MORITZ: Sehr aufwendig. Von der Erstellung der Einladungsschreiben über Visa, Flüge und Hotels bis hin zur Ersatzteilversorgung und Carnet-Erstellung – alles muss detailliert vorbereitet werden. Unsere Serviceassistenz und Amir als Teamleiter Service haben beherzt angepackt und mit ihrer gewissenhaften Planung dafür gesorgt, dass nichts dem Zufall überlassen wurde.

 

Also seid ihr bald wieder im Ausland für uns unterwegs?

MORITZ: Auf jeden Fall. Die regelmäßigen Wartungen in Indien sind ja fest eingeplant und wir sind nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dort, aber vorher geht es für uns erstmal nach Kuwait und Saudi-Arabien danach sind wir noch etwas heimatnäher bei einem Kunden in Genf im Einsatz. Die Kombination aus technischen Herausforderungen und kulturellen Erfahrungen ist für uns jedes Mal ein Highlight.

 

Ein Einsatz, der in Erinnerung bleibt: Zwischen technischer Präzision und interkulturellem Austausch zeigt das hestomed-Team in Indien, wie der Service über Ländergrenzen hinweg funktioniert und welche Einblicke eine solche Mission in andere Welten eröffnet.

 

 

*Anm. d. Red.: Ein Carnet ist ein internationales Zolldokument, das die vorübergehende Einfuhr von Waren in ein Land ermöglicht.

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